Kreisverband Imker Forchheim e.V.

Informations- und Schulungszentrum der Imkerei
im Landkreis Forchheim / Fränkische Schweiz

Imkerverein Gräfenberg

Im Sommer des Jahres 1905 wurde in Igensdorf durch Herrn Konrad Meisel und Herrn Hauptlehrer Karl Rauh aus Mitteldorf mit 16 hiesigen Bienenzüchter in Einvernehmen mit dem Etlaswinder Imkerverein der Imkerverein Igensdorf und Umgebung gegründet. Als erster Vorstand wurde Hauptlehrer Karl Rauh aus Mitteldorf bestellt. Von der ersten Versammlung liegt keine Niederschrift vor.

Der Krieg 1914/18 brachte Rückschläge. Die Mitgliederzahl schwand. Herr Rauh wurde 1914 2.Vorsitzende des Kreisverbandes Imker Forchheim, 1918 1.Vorsitzender. 1921 trat er als 1.Vorsitzender des Kreisverbandes aus Gesundheitsgründen zurück. Den Vereinsvorsitz führte er bis zu seinem Tod am 8.März 1932. Am 23. Oktober 1932 wurde Hauptlehrer Georg Wagner zum 1.Vorsitzenden gewählt. Von diesem Zeitpunkt wurde zu jeder Versammlung ein Bericht geschrieben. Die Zeiten waren nicht rosig, es gab Rückschläge und Austritte. Herr Wagner machte sich viel Mühe und Arbeit den Bienenzuchtverein in Ordnung zu halten. Im Januar 1937 wurde der Imkerverein Egloffstein mit dem Igensdorfer Verein zusammengelegt. Dies dauerte ein Jahr, dann fand sich in Egloffstein wieder ein Vorstand ein und Egloffstein wurde wieder selbstständig.

1939 brach der Krieg aus. Viele Imker wurden eingezogen, vor allen die Jungen, von denen einige nicht mehr zurückkamen. Nach Kriegsende 1945 wurden zunächst von den Alliierten in Deutschland sämtliche Vereine verboten. Erst nach und nach lockerten die Siegermächte das Gesetzt und Vereine konnten ihre Arbeit wieder aufnehmen. Im Oktober 1945 war es dann soweit und die erste Versammlung nach dem 2. Weltkrieg wurde zusammengerufen. Nur wenige fanden sich ein. Da Herr Wagner in der N.S.D.A.P Mitglied war durfte er nicht mehr antreten und wurde 6.2.1946 als Vorstand abgesetzt. Herr Hans Egloffstein, Kaufmann aus Gräfenberg, übernahm als kommissarischer Vorstand den Verein. Zum Füttern der Bienen gab es Zucker auf Anträge mit Bezugsscheine. Es wurde viel Honig getauscht. Honig hatte einen guten Preis.

Herr Hans Egloffstein führte den Verein bis 6.2.1950. Jetzt folgte wieder Herr Georg Wagner als Vorsitzender des Imkervereins Igensdorf. Herr Wagner nahm die Wahl noch für zwei Jahre an. Am 31.3.1952 legte er dann aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz nieder. Es wurde Herr Rudolf Loegler, Kaufmann in Gräfenberg, gewählt. Herr Loegler war 7 Jahre Vorsitzende. Seine letzte Aktion war die Umbenennung des Imkervereins Igensdorf in Imkerverein Gräfenberg und Umgebung. Als Nachfolger wurde 1960 Herr Benedikt Kraus aus Igensdorf berufen, der schon vier Jahre 2. Vorsitzender war. Es gab viel Arbeit in Sache Zuckerbezug und Seuchenbekämpfung. Der Verein bezog den Zucker jetzt bei der Nordbayerischen Imkergenossenschaft.

1965 wurde der Verein bei der Nordbayerischen Imkergenossenschaft Mitglied und wurde als Imkerverein Gräfenberg und Umgebung e.V. beim Amtsgericht Bamberg eingetragen. Herr Kraus war auch Vorsitzender des Kreisverbandes Imker Forchheim. Die Mitglieder im Verein nehmen ab, das Interesse lässt nach, an jungen Nachwuchs fehlt es, die Alten sterben weg oder scheiden aus Altersgründen aus. Auch die Bienenvölker gehen zurück, eine allgemeine Entwicklung in Deutschland. Das Bestehen des Vereins steht in Frage.

Gerhard Suft zweiter v. links
Gerhard Suft zweiter v. links

Langsam ging es wieder aufwärts. Als Nachfolger von Herrn Kraus, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, übernimmt Gerhard Suft um 2008 den Imkerverein als 1.Vorsitzende. Heute hat der Imkerverein um 40 Mitglieder und ist der 3größte Imkerverein im Kreisverband Imker Forchheim. Herr Gehard Suft ist aktuell 1.Vorsitzender. Erreichbar unter suft-gerhard@t-online.de oder 09199 696282.

Text Gerhard Suft und Wolf-Dietrich Schröber. Bild Wolf-Dietrich Schröber